Die 4 häufigsten Irrtümer zur BU-Rente

Der Neuwagen wird, ohne groß darüber nachzudenken, ganz selbstverständlich in Watte gepackt – Vollkasko, mindestens zwei Jahre. Auch das neue Smartphone bekommt meist direkt beim Kauf einen Bumper, Panzerfolie oder eine Neuwertversicherung. Diese Schutzmaßnahmen sind richtig, denn es handelt sich jeweils um wertvolle und wichtige Dinge im Leben. Doch ein weniger greifbarer Wert wird häufig nicht abgesichert. Dabei ist er im Schadenfall nicht ersetzbar und Motor des gesamten Lebensstandards. Die Rede ist von der eigenen Arbeitskraft.

Das eigene Einkommen überschreitet im Laufe des Arbeitslebens in fast jedem Beruf die 1-Million-Euro-Grenze. Bis zur Rente steckt bei jedem Erwerbstätigen daher ein Wert in der eigenen Arbeitskraft, der die meisten materiellen Dinge des Lebens locker überschreitet. Doch nicht jeder kann seinen Beruf durchgängig bis zur Rente ausüben. Laut Statistiken wird jeder vierte Erwerbstätige berufsunfähig (BU) und ist gezwungen, seinen Beruf wegen dauerhafter Erkrankung oder in Folge eines Unfalls frühzeitig aufzugeben. Dennoch vernachlässigen viele Menschen diesen wichtigen Schutz und setzen sich und ihre Angehörigen einem hohen finanziellen Risiko aus. Oftmals auch aus Unwissenheit über Risiken, gesetzliche Leistungen und private Optionen, das Risiko einfach abzusichern:

 

Irrtum #1: Der Staat leistet genug, falls ich BU werde

Falsch. Alle nach 1961 Geborenen haben lediglich Anspruch auf eine Erwerbsminderungsrente. Die entspricht in der Regel weniger als ein Drittel des letzten Bruttogehalts und wird auch nur an diejenigen voll ausgezahlt, die weniger als drei Stunden pro Tag arbeitsfähig sind.

 

Irrtum #2: In meinem (Büro-)Job kann mir nichts passieren

Viele Menschen denken, dass nur körperlich schwer arbeitende Menschen vom BU-Risiko betroffen sind. Doch der Hauptgrund für BU sind seit Jahren psychische Erkrankungen, gefolgt von Krebs. Beide Gründe können völlig unabhängig vom Beruf auftreten. Auch dauerhafte Schäden am Skelett oder dem Bewegungsapparat können Menschen betreffen, die überwiegend im Büro – damit überwiegend sitzend und bewegungsarm – arbeiten.

 

Irrtum #3: Eine BU-Versicherung ist viel zu teuer

Die Beitragshöhe einer Berufs­unfähig­keitsversicherung hängt von vielen Faktoren ab. In jedem Fall ist es ratsam, in jungen Jahren das Thema anzugehen. Dann ist der Gesundheitszustand meist tadellos und ein junges Einstiegsalter sichert dauerhaft niedrige Beiträge. Die BU-Rente kann bei späteren Karrieresprüngen oder anderen Ereignissen, die den Lebensstandard beeinflussen (z.B. Hochzeit, Geburt eines Kindes, Immobilienkauf), durch eine Nachversicherungsgarantie erhöht werden – ohne erneute Gesundheitsprüfung. Das ermöglicht einen frühen Start des BU-Schutzes mit niedrigen Beiträgen. Und wie bei allen Dingen sollte vor allem auch der Wert, den eine solche Absicherung hat, berücksichtigt werden.

 

Irrtum #4: Mit Vorerkrankungen bekommt man keinen Einkommensschutz

Die Berufs­unfähig­keitsversicherung ist nur eine von vielen Möglichkeiten, das Einkommen abzusichern. Die Versicherer haben in der Vergangenheit neue Lösungen geschaffen, die auch bei Vorerkrankungen oder geringerem Budget einen starken Einkommensschutz ermöglichen. Hierzu zählen beispielsweise die Grundfähigkeitsversicherung, Dread Disease (Schwe­re Krank­hei­ten) oder die Erwerbsunfähigkeitsversicherung.

 

Der Schutz des Einkommens schafft finanzielle Planungssicherheit bis zur Rente und ist eines der wichtigsten Sicherungsnetze für die gesamte Familie. Die Möglichkeiten sind vielseitig und je früher (und gesünder) mit der Arbeitskraftabsicherung begonnen werden kann, desto geringer sind die Beträge.


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